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AutorenbildMathias Kaldek

Kandy - Große Stadt mitten im Grün 🌴🦎🌱🦚🪲


Nach einer sehr unterhaltsamen und gemütlichen Zugfahrt in der 2. Klasse ab Ella, die ca. 7 Stunden gedauert hat, sind wir heute bis nach Kandy gekommen. Die Reise hierher war deutlich schöner, als in den Ankündigungen beschrieben. Es ging sehr beschaulich durch das Hochland von Sri Lanka, immer vorbei an unzähligen Teeplantagen und durch eine wunderbarer Vegetation. Das Auge konnte sich wirklich satt sehen. Und so war die Reise sehr kurzweilig. 😊


Hier ein paar Impressionen vom Zugfahren und von der wundervollen Landschaft, gefühlt mitten durch den Djungel. Das sanfte Schunkeln und rattern des Zuges versetzte mich immer mal wieder in die Vergangenheit. Es fühlte sich wirklich manchmal an, als ob man vor einhundert Jahren durch die Landschaft reisen würde. Der Zug, die Landschaft…. 🚂🚋🚋🚋



Angekommen sind wir dann bei strömenden Regen. 🌧️⛈️🌧️ So ist das hier eben und der Regen ist auch warm. Der Weg hoch zu unserem heutigen Hotel geht steil bergauf im Tuktuk und wir staunen nicht schlecht, als wir vor unserem halb fertigen Hotel stehen. Alles sieht etwas…. Baufällig aus. 🚧🏗️


(Hier im Bild wundervoll zu sehen die Rückseite unseres Hotels mit der oben liegenden Dachterrasse. Dahinterliegend befindet sich unser Zimmer.)


Der Manager ist ein sehr freundlicher, aufgeschlossener junger Mann, der uns so herzlich willkommen heißt, dass wir ganz die leichte Bauruine vergessen, vor der wir stehen. Sportlich geht es dann nach einem Begrüßungsdrink zunächst über eine Wendeltreppe aussen am Haus hoch, dann nochmals über eine recht steile Treppe ins Dachgeschoss zu unserem Raum. Das Zimmer selbst aber ist sehr angenehm und wir fühlen uns sofort wohl. Also... keine Sorgen, das Dach hält selbst beim aktuellen Starkregen und es pfeift kein Wind durch die Ritzen. Und wir haben die große Dachterrasse inklusive der wilden Affen für uns allein. Davon später mehr.


Am nächsten Morgen machen wir uns auf, die Sehenswürdigkeiten der Stadt zu erkunden. Der Zahntempel (Sri Dalada Maligawa) soll es sein. Hier soll den Erzählungen nach ein Backenzahn von Buddha liegen, was den Ort zu einem echten Pilgerort macht. Allerdings auch mit allen entsprechenden Nebeneffekten wie z. B. saftigen Eintrittspreisen, langen Schlangen und vielen Verkaufsständen vor den Türen. Das schreckt mich leider eher ab und daher verzichten wir auf den Besuch und schauen uns das Spektakel von außen an. Reicht dann auch. Deshalb hier auch kein Bild vom Tempel, sondern eben einfach ein paar Eindrücke der Stadt.


Wir entscheiden uns dann, den großen Buddah (Bahirawakanda Vihara) zu besuchen. Eine Statue, die oben am Berg über der Stadt weit sichtbar gebaut ist. Man muss nur leider hoch. Üblicherweise macht man die Strecke offenbar wohl mit dem Tuktuk, wir entschließen uns aber schlauerweise, den Weg bei gefühlten 30° und hoher Luftfeuchtigkeit zu Fuß zurückzulegen. Eine ganz kluge Entscheidung, denn wir sind oben klitschnass geschwitzt, als wir in den Tempel eintreten dürfen. Aber es ist trotzdem sehr schön, da auch wenig Besucher dort sind und man dazu noch die Statue von der Rückseite her erklimmen kann, um von dort aus einen wahnsinnig tollen Ausblick über das gesamte Tal zu bekommen. Sehr schön. Und auch deutlich günstiger als der Zahntempel.


Als weitere Sehenswürdigkeit möchten wir noch einen buddhistischen Tempel besichtigen. Der Asgiri Maha Vihara pirivena ist, im Nachhinein betrachtet, das beeindruckendste, was ich bisher auf der Reise gesehen und gefühlt habe. Der Ort war so friedlich uns so voller Energie. Man konnte es förmlich spüren. Da wir hier vollkommen allein sind, dürfen wir die Atmosphäre ausgiebig genießen. In diesem Tempel wird seit 1958 die Lehre des Buddhismus an Mönche aus aller Welt vermittelt. Wir haben nicht geahnt, dass wir hier so viel Beeindruckendes sehen können. Und hier zahlen wir keinen Eintritt, sondern sind willkommene Besucher. Unverhofft kommt dann doch eben oft. 🍀


Als wir gerade auf dem Weg nach unten waren, wieder mal zu Fuß, fing es wiederum zum dritten Mal an zu regnen. Jetzt aber rein ins Tuktuk und ab in die Stadt. Wir finden noch ein paar Leckereien für den Abend, den wir heute im Zimmer mit einem Netflix-Film verbringen möchten. Etwas Alltag auf Reisen. Herrlich. 😊🍿📺





Am nächsten Morgen dann die Überraschung. Wir sind dabei unsere Dinge für die Weiterreise zusammen zu packen, als mich ein Rufen aufschreckt. Birgit packt gerade ihre Sachen zusammen, als ein paar der Affen, die hier so rumspringen, an unserem geöffneten Fenster zum Zimmer rein schauen. Ein ganz freches Exemplar springt plötzlich in den Raum aufs Bett und holt sich die dort liegenden Bananen. Und schon ist er wieder raus und teilt mit seiner Bande die Beute auf. So ein Schreck.. .aber lustig wars schon. 🐒🐒🐒


Wir haben entschieden, die nächsten Tage einfach noch etwas auszuspannen, bevor es dann weiter nach Thailand geht. Es klingt seltsam, aber wir sind seit fast drei Monaten auf Reise und haben bisher kaum einmal einen Tag ohne Aktion gehabt. Man ist immer in Vorbereitung, auf Reise oder unterwegs zu Sehenswürdigkeiten. Das macht alles riesigen Spaß, kostet aber auch Energie. Daher werden wir die letzen Tage auf Sri Lanka einfach mal ausspannen. Das Ziel ist Bentota, wo wir fünf Tage eine einfache aber gute Unterkunft gebucht haben. Und dann einfach mal nix tun. 🌴☀️🏖️🤿


Fazit des Tages: Manchmal ist das vermeintlich Großartigste gar nicht so imposant, und manchmal steckt in dem vermeintlich unscheinbaren eine große Überraschung. 🙏

Bis zum nächsten Update wünsche ich allen eine gute Reise 👋


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