Nazca - Kleine Stadt im Staub 🌬️ 🌬️
- Mathias Kaldek
- 26. Apr.
- 2 Min. Lesezeit

Der Abschied von Paracas fällt uns nicht schwer. Es war eine wunderbare und ruhige Zeit hier, aber freuen uns auf das nächste Ziel. Daher verlassen wir den Ort mit wirklich schönen Erinnerungen im Gepäck. Nach 4,5 entspannten Stunden - ja, das sage ich nach Busfahren - kommen wir in Nazca an. Wir landen im Hostel Casablanca. (Ist das ein verschmitzter Hinweise auf unsere Reise in Marokko? 🤔) Wir treffen es gut an, denn der gemütliche Hausherr Ernesto ist ein wirklicher Glücksgriff. Das Zimmer für diese Nacht ist einfach, aber sehr sauber und gut. Und der Herr des Hauses ein wirklich freundlicher und kommunikativer Mensch, der unsere Spansichbrocken auch noch auffrischt.

(Ernesto - Unser Gastgeber in Nazca 🙏)
Auf der Fahrt sehen wir aus dem Fenster die Landschaft vorbei fliegen. Es verändert sich mal wieder alles. Die Natur wir karger und die Landschaften generell Menschenfeindlicher. Wir sind mehr und mehr in der Wüste. Die Fahrt durch die Berge in diesem Bus ist dazu ein Abenteuer für sich.
Der Ort selbst ist schön, aber dadurch, dass wir hier nur einen Zwischenstop machen, ist auch kein wirklicher Plan gemacht. Also Zeit verbringen. das können wir mittlerweile ganz gut Und bei 30° Grad ist das oft die beste Alternative. Hier gäbe es auch etwas zu sehen. Nämlich die weltberühmten Nazca-Linien. Die Symbole dieses Phänomens sind im gesamten Ort spür- und sichtbar und sicher auch ein Grund, warum Nazca als Ort so besucht ist. Aktuell ist es aber ruhig und wir haben demnach noch viel Ruhe. Wir entscheiden uns dafür, die touristischen Attraktionen einmal auszulassen. Geht auch ohne.
Unsere Zeit verbringen wir einfach damit, zu sein. Am Ort und mit den Menschen hier. Die Unterhaltungen mit Ernesto sind lustig und informativ zugleich. So vergeht der Nachmittag und der Abend ist schnell erreicht.
Da wir dann noch immer Zeit haben, besuchen wir vor unserer Abreise am Abend noch das örtliche Planetarium "Maria Reiche" hier am Ort. Naja.. Planetarium wirkt so groß. Wir werden in einen kleinen Raum geführt und erleben eine ganz liebevoll vorgetragene Hommage an Maria Reiche und ihrer Arbeit in Nazca. Über 40 Jahre ihres Lebens hat sie sich fast allein auf die Erforschung der möglichen Bedeutung der Nazca-Linien gewidmet. Sie hat ihr gesamtes Leben der Sache gewidmet und ist am Ende direkt in der Wüste am Ort ihres Schaffens beerdigt worden. Der Gedanke an diese bedingungslose Hingabe macht mich demütig. Denn es ist schon eine faszinierende Sache, wenn man so viel Zeit und Energie seinem Herzenzprojekt widmet, wider aller Gegensätze.
(Einmal die Emoliente* am Straßenrand - und das "Planetarium" 🪐, undi die Fahrt im Bus)
Die Abfahrt mit dem Bus um 22.30 Uhr klappt reibungslos. Schnell haben wir unsere Plätze gefunden und werden nun die nächsten 11 Stunden durch die Nacht in Richtung Arequipa fahren. Auf zum nächsten Abenteuer! 💫
*Emoliente ist ein traditionelles, warmes peruanisches Getränk, das besonders in den Wintermonaten beliebt ist. Es wird aus einer Mischung von Kräutern und Samen, wie gerösteter Gerste, Leinsamen und Schafgarbenwurzel zubereitet. Emoliente wird oft von Straßenverkäufern angeboten und ist für seine angeblich heilenden Eigenschaften bekannt. Sehr lecker und bekömmlich!
Fazit des Tages: Wenn man sein Herzenzprojekt gefunden hat, dann sind alle Hürden überwindbar 💫♥️
Bis dahin wünsche ich euch eine wirklich schöne Reise 🧳
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