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Sucré, Copacabana und die Isla des Sol - Traumhaft schön ☀️

  • Autorenbild: Mathias Kaldek
    Mathias Kaldek
  • vor 2 Tagen
  • 5 Min. Lesezeit


Nachdem wir mit unseren vielen Endrücken aus der Salar Uyuni weiter gereist sind, landen wir zunächst, relativ spontan, in Sucré. Die Hauptstadt von Bolivien ist ein wunderschöner Ort, an dem wir einfach einmal eine Woche verweilen. Und hier ist ordentlich etwas los. Denn der Zeitraum den wir zufällig gewählt haben, ist ausgerechnet die Festzeit zur großen Ehrung der Befreiung von Bolivien von der spanischen Kolonialisierung - dem 25. Mai. Und so finden wir uns eine Woche lang fast täglich in Umzügen und sonstigen Spektakeln wieder. 🥁🎺

Dennoch ist die Stadt mit ihrer zentralen und wunderschönen Plaza und der wundervollen Architektur ein guter Ort zum Ausruhen. Und das machen wir ausgiebig.


(Märkte, Märkte, Märkte. Immer wieder spannend.)


(Ganz viel Trara 🎺🥁)


Nach, oder bereits im Verlauf der Woche, haben wir etwas Probleme mit der weiteren Gestaltung unseres Weges. Wir hatten mal die Idee direkt nach Ecuador zu reisen, das war aber von La Paz aus deutlich zu teuer und die Zeiten waren ungünstig bis wirklich schlecht. Auch, weil wir La Paz nach unserer letzten Erfahrung meiden möchten. Es passte irgendwie nicht.

Irgendwann, ganz spontan, kommt Birgit ein Impuls: Die Isla del Sol an der Copacabana (Bolivien). Das wäre doch vielleicht noch eine alternative Lösung.


Die Idee nimmt Fahrt auf und noch am selben Abend buchen wir die Busse, die Unterkünfte und sind wieder voller Vorfreude. Und auch den Flug nach Ecuador, der uns dann danach von Juliaca (Peru) nach Quito bringen wird. So schnell kann es dann manchmal einfach gehen, wenn man seinem Impuls oder dem Bauchgefühl vertraut. 💫

(Bus-Tetris am Busbahnhof in Sucré 🤣)


Also, dann wieder in den Nachtbus und mit einer geplanten Anschlussfahrt sollte es dann nach Copacabana gehen. So der Plan. Allerdings wurde daraus nur zum Teil etwas, da wir den Plan ohne die Gegebenheiten vor Ort gemacht haben. Denn irgendwann ist klar: Der Anschlussbus von La Paz nach Copacabana ist zeitlich nicht mehr zu schaffen. Dazu kommt dann noch, dass die Straße in la Paz irgendwann als gesperrt gemeldet wird.


Ende vom Lied: Wir werden irgendwo im Stadtteil El Alto aus dem Bus geworfen und stehen dann mit Sack und Pack auf der Landstraße.

Nicht allein, glücklicherweise, sondern in Begleitung eines sehr netten Paares aus Bolivien, die uns helfen, den Weg wieder zu finden. Die beiden helfen uns völlig selbstlos, unseren Weg zunächst zur Seilbahn und dann ins Taxi zu finden. Ein kleines Abenteuer, welches dann darin endet, dass wir mit der Bahn zunächst ganz runter, dann mit dem Taxi wieder ganz rauf fahren. Denn, der Bus, den wir nun nehmen sollten, fährt gar nicht mehr am offiziellen Busbahnhof, sondern am Friedhof ab. 🤣 Nein, kein Omen. Nur eben ganz woanders. Der Bus ist dann schnell gefunden und eine halbe Stunde später sitzen wir dann auf unseren Plätzen und fahren auf wilden Straßen mit vielen Schlaglöchern, machen eine Überfahrt übers Wasser und geniessen tolle Ausblicke, in Richtung Copacabana. Und die Fahrt ist ein echtes Ereignis.


(Der Bus bekommt einen eigenen Transfer, wir dürfen mit dem Boot fahren)


(Anfahrt Copacabana und unser Hotel 🏨)



Nachdem wir zwei entspannte Nächte im sehr kalten Copacabana verbringen, ist nun der Besuch der Isla del Sol, der Wiege der Inka, geplant. Mit einer Übernachtung auf der Insel.

Also kleines Gepäck und warme Sachen angezogen - und schon sitzen wir auf dem kleinen Bötchen. Die Insel ist nach gut zwei Stunden über den Titicaca-See erreicht. Unsere für diesen Tag geplante Wanderung führt uns zu der für mich bisher höchsten Stelle, die ich jemals zu Fuß bewandert habe. Bis auf 4.040 Meter ü. d. Meeresspiegel geht der Weg und bringt uns ordentlich zum Japsen. Dafür ist die Aussicht und die Natur einzigartig schön.

(Das ist KEIN Ozean, das ist der Titicaca-See 😯)



Die Insel holt uns richtig ab. So viel Ruhe. So schön. Und wieder so unerwartet. Hier fährt kein Auto und es gibt daher keinen Verkehrslärm. Fast schon laute Ruhe. Und unsere Unterkunft für die Nacht war ebenfalls ein echtes kleines Träumchen.



Irgendwo im Nirgendwo, über einen sehr steinigen und dunklen Weg, finden wir dann am Nachmittag nach anstrengender Wanderung auch unser Hostal, in dem wir offenbar mit nur drei anderen Gästen die Nacht verbringen. Unser Zimmer mit Blick auf den See ist wunderbar, denn vom Bett aus können wir aus drei Fenstern den See und den Sternenhimmel beobachten. Und am Morgen die Aufgehende Sonne über den See. Mehr geht nicht. 🙏

(Unglaublicher Ausblick aus unserem Zimmer ☀️)



Nachdem wir diese wundervolle und sehr ruhige Zeit auf der Isla del Sol geniessen durften, geht es für uns nun ganz bewusst weiter nach Ecuador.


Eine Anekdote noch von unseren Überlegungen bezüglich Weiterreise nach Ecuador: Wir treffen wieder Menschen, die in uns etwas auslösen. Wie schon oft. Dieses Mal ist es Jens aus Bremen, der uns auf der Überfahrt zur Isla erzählt, dass sie das Vorhaben Ecuador aufgrund der prekären politischen Situation und der Kriminalität im Land dieses Jahr verworfen haben. Das verunsichert uns und wir überlegen wirklich, ob wir uns dem aussetzen möchten. Es wird immer viel geredet und wir haben gelernt, dass die Situation vor Ort oftmals ganz anders ist, als beschrieben. Wir entscheiden uns nach einigen Abwägungen FÜR Ecuador. Ganz bewußt und voller Überzeugung. Weil wir darauf vertrauen, dass es auch dieses Mal richtig ist, dass diese Entscheidung in uns gereift ist. So unsere Überlegung. Und wie sich rausstellen wird, eine gute Entscheidung aus dem Impuls und unserer Intuition. 💚


Demnach geht unser Weg mit dem Bus - mal wieder - von Copacabana in Bolivien über die Grenze in Peru nach Juliaca. Dort übernachten wir dann auf der Weiterreise und müssen am nächsten Morgen um 4:45 mit dem Taxi zum Flughafen. 🫣

(Bilder von der Reise und vom Grenzübergang - Bolivien - Peru)


Nach einer ruhigen Nacht sind wir sehr früh morgens am Flughafen seeeeeehr pünktlich angekommen. Und schon erwartet uns die nächste Überraschung dieser Etappe. Der Flughafen ist noch geschlossen. 🤣🤣 Tja, da hat die deutsche Pünktlichkeit mal wieder zugeschlagen. Wir stehen also eine geschlagene Stunde zu früh vor der Halle und frieren uns die Ohren ab. Irgendwann erbarmt sich dann jemand und lässt uns eine halbe Stunde vor Öffnung ins Gebäude. Auch hier ist es nicht wärmer, aber fühlt sich irgendwie besser an.

(Morgens um 5:30 Uhr am eigentlich noch geschlossenen Flughafen von Juliaca 🤣)


Damit aber nicht genug. Wir haben offenbar ein Feuerzeug in unserem Aufgabegepäck. Das wurde bei der Durchleuchtung gefunden. Und so werden wir nun vom Flughafenpersonal freundlich noch einmal aus dem Sicherheitsbereich geholt, zu unseren Rucksäcken gebracht und aufgefordert, den Inhalt offen zu legen. Das geht zwar schnell, ist aber doch befremdlich. Wir stehen hier aussen auf dem Gelände in Warnwesten, packen unsere Rucksäcke aus, entfernen die gefährlichen Utensilien und dürfen dann das ganze Prozedere noch einmal durchlaufen. So vergeht die Zeit und wir dürfen den Flughafen für ein kleines (Straf-)Geld einmal aus einer anderen Perspektive sehen. Und beim Einsteigen in den Flieger werden wir nun wie alte Bekannte begrüßt. Sehr lustig. 😂🤷🏻‍♂️

(Etwas schuldbewusst - aber am Ende doch gut gegangen 😇)


Der Flug nach Quito mit Zwischenstop in Lima läuft reibungslos und wir haben sogar noch Zeit, in den Launches etwas zu essen und etwas Zeit zu verbringen. Innerlich beruhigt und zufrieden landen wir schlussendlich in Ecuador. Davon, und wie es mit unseren "Geistern im Kopf" weitergeht, dann im nächsten Bericht.


Fazit des Tages: Es gibt nicht immer nur den einen Weg - und Umwege erweitern nicht nur die Ortskenntnis, sondern auch den eigenen Horizont und das Vertrauen. 💫💚

Bis dahin wünsche ich allen eine gute und sichere Reise 🧳




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