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Unterwegs

Nicht der Wind, sondern das Segel bestimmt die Richtung.

Chinesisches Sprichwort

Mediation

Fragen, die beantwortet sein möchten...

Wann ist Mediation sinnvoll?

Mediation ist ein strukturiertes Verfahren zur Lösung von Konflikten, wenn möglichst einige der nachfolgenden Kriterien erfüllt sind.

  • Diskussionen oder Verhandlungen sind festgefahren

  • Die Parteien haben das Bewusstsein, dass ein Konflikt vorliegt

  • Es wird eine Einigung gesucht, bei der keine der Konfliktparteien das Gesicht verlieren soll

  • Bei der Lösung geht es weniger darum, Recht zu bekommen, sondern vielmehr darum, eine faire Lösung zu finden

  • Die Parteien kennen sich bzw. stehen anderweitig in Beziehung zueinander

  • Die Parteien wollen, müssen oder werden auch in der Zukunft in Kontakt oder Beziehung bleiben

  • Ein teurer und langwieriger Rechtsstreit soll vermieden werden

  • Neben sachlichen Themen sind auch persönliche Themen Ursache des Konfliktes

  • Beide Parteien haben eine hohe Motivation, die Lösung des Konfliktes eigenverantwortlich zu erreichen

  • Es liegen keine sehr großen Machtunterschiede zwischen den Parteien vor

Wann ist M. Sinnoll?

Was bedeutet wertschätzende Kommunikation?

Insgesamt ist wertschätzende Kommunikation ein Schlüsselfaktor im Konfliktmanagement und in der Mediation. Sie ermöglicht es den Beteiligten, effektiv und respektvoll miteinander umzugehen, Konflikte auf konstruktive Weise anzugehen und nachhaltige Lösungen zu finden. Mediation, als strukturiertes Verfahren, bietet einen Rahmen, in dem wertschätzende Kommunikation gefördert wird und somit dazu beiträgt, Konflikte erfolgreich zu bewältigen.

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  • Förderung des Vertrauens: Wenn Menschen das Gefühl haben, gehört und verstanden zu werden, entsteht Vertrauen. Vertrauen ist entscheidend, um gemeinsam an einer Lösung zu arbeiten.
     

  • Konstruktive Lösungen: Durch wertschätzende Kommunikation können Konfliktparteien gemeinsam nach Lösungen suchen, die ihren Interessen gerecht werden. Dies führt zu nachhaltigen und akzeptablen Ergebnissen.
     

  • Beziehungserhaltung: In vielen Fällen ist es wichtig, bestehende Beziehungen zu erhalten, sei es in der Familie oder am Arbeitsplatz. Wertschätzende Kommunikation ermöglicht es, Konflikte zu lösen, ohne die Beziehung zu gefährden.
     

  • Stressreduktion: Konflikte können emotional belastend sein. Durch empathische Kommunikation wird der emotionale Stress reduziert und das Wohlbefinden der Beteiligten verbessert.
     

  • Konfliktprävention: Wertschätzende Kommunikation kann auch dazu beitragen, Konflikte von vornherein zu verhindern, indem sie dazu beiträgt, Missverständnisse und Unstimmigkeiten rechtzeitig anzugehen.

Wie lange dauert eine Mediation?

Die Dauer einer Mediation kann je nach den Umständen und der Komplexität des Konflikts variieren. Einige Mediationen können in einer oder wenigen Sitzungen abgeschlossen werden, während andere mehrere über einen Zeitraum von Wochen oder sogar Monaten erfordern können. Typischerweise dauert eine einzelne Mediationssitzung zwischen zwei und vier Stunden, aber es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel:

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  • Komplexität des Konflikts: Je komplizierter der Konflikt ist, desto mehr Zeit wird wahrscheinlich benötigt, um eine Lösung zu finden.
     

  • Anzahl der Parteien: Wenn mehrere Parteien am Konflikt beteiligt sind, kann dies die Dauer der Mediation verlängern, da mehr Perspektiven berücksichtigt werden müssen.
     

  • Kommunikationsfähigkeit der Parteien: Wenn die Parteien gut in der Lage sind, effektiv zu kommunizieren und Kompromisse einzugehen, kann dies den Mediationsprozess beschleunigen.
     

  • Bereitschaft zur Zusammenarbeit: Die Bereitschaft der Parteien, aktiv an der Mediation teilzunehmen und sich auf einen Lösungsprozess einzulassen, kann die Effizienz der Mediation beeinflussen.
     

  • Art des Konflikts: Einige Konflikte können schneller gelöst werden als andere, abhängig von ihrer Art und den zugrunde liegenden Interessen der Parteien.

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In einigen Fällen kann eine Mediation auch in mehreren Phasen durchgeführt werden, wobei zwischen den Sitzungen Zeit für Reflexion und weitere Verhandlungen eingeplant wird. Letztendlich richtet sich die Dauer einer Mediation nach den individuellen Bedürfnissen und Umständen des Konflikts.

Wie läuft eine Mediation ab?

Im Allgemeinen läuft einen Mediation in mehreren Phasen ab. Insgesamt besteht die Aufteilung in drei Phasen​

  • Auftragsklärung

  • Aktive Phase

  • Nachbereitung

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In der Auftragsklärung besprechen wir nach erster Kontaktaufnahme folgende Punkte: 

  1. Anlass zur Mediation und das Anliegen der Auftraggeber_Innen

  2. Die Prinzipien der Mediation – insbesondere Vertraulichkeit

  3. Die Motivation der Beteiligten für die Mediation als Verfahren

  4. Die eventuellen Anliegen der Mediand_Innen,

  5. Die Konfliktkultur der beauftragenden Organisation sowie

  6. Einzelne Rahmenbedingungen des Mediationsverfahrens, u. a. Zeitbudget, Honorar, weiteres Vorgehen, etc.

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Über direkte und Verfahrensbeeinflussende Inhalte des Anliegens wird in während der Aufklärung nicht gesprochen, um die Allparteilichkeit gegenüber aller Parteien zu bewahren. 

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Die aktive Phase ist aufgeteilt in 5 Einzelphasen, die die Struktur und den Prozess einer Mediation widerspiegeln. 

1. Phase: Einleitung

2. Phase: Darstellung

3. Phase: Klärung und Erhellung

4. Phase: Entwicklung von Lösungsideen

5. Phase: Vereinbarung

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Die letzte und abschließende Phase eines Mediationsprozesses ist die Nachbereitung. Hier werden Ergebnisse aus der gemeinsam entwickelten Vereinbarung der aktiven Phase auf Erfolg geprüft. Entscheidend sind dabei: 

  • Realisierung der vereinbarten Lösungen durch die Mediant_Innen

  • Ggf. Evaluation inkl. Modifikation im Follow-Up

  • Soll-Ist-Vergleich Vereinbarung vs. Umsetzung

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In allen Phasen sind Mediator_Innen begleitend und unterstützend für die Einhaltung der Struktur und des Rahmens einer Mediation verantwortlich. 

Was ist der Unterschied zwischen Mediation und Therapie?

Mediation:

  • Mediation ist ein strukturiertes Verfahren zur Konfliktlösung, bei dem ein neutraler Dritter, der Mediator, den Konfliktparteien hilft, eine für alle akzeptable Lösung zu finden.

  • Der Mediator hilft den Parteien dabei, ihre Standpunkte zu verstehen, kommunikative Hindernisse zu überwinden und gemeinsam nach Lösungen zu suchen.

  • Mediation wird oft in rechtlichen Angelegenheiten wie Scheidungen, Nachbarschaftsstreitigkeiten, Arbeitskonflikten oder Geschäftsstreitigkeiten eingesetzt.

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Therapie:

  • Therapie ist ein Prozess, bei dem ein professioneller Therapeut einem Einzelnen, einer Gruppe oder einem Paar dabei hilft, psychische, emotionale oder Verhaltensprobleme zu verstehen, zu bewältigen oder zu überwinden.

  • Therapie kann verschiedene Ansätze und Techniken umfassen, wie zum Beispiel kognitive Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie, Psychoanalyse, Familientherapie usw.

  • Therapie zielt darauf ab, persönliches Wachstum, die Bewältigung von Traumata, die Verbesserung von Beziehungen oder die Bewältigung von psychischen Störungen wie Depressionen, Angstzuständen, Suchtproblemen usw. zu fördern.

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Der Hauptunterschied liegt also in den Zielen und dem Fokus: Mediation konzentriert sich darauf, Konflikte zu lösen und eine Vereinbarung zwischen den Parteien zu finden, während Therapie darauf abzielt, individuelle oder zwischenmenschliche Probleme zu verstehen und zu bewältigen, um das persönliche Wohlbefinden zu verbessern.

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