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Shizuoka - Mit dem Camper am Abgrund 🚐🌋🫣

Autorenbild: Mathias KaldekMathias Kaldek

Aktualisiert: vor 5 Tagen



Nun sind wir hier seit einer Woche auf dem Weg in unserem Camper und durchstreifen die Japanischen Präfekturen. Es ist, das kann man nach den paar Tagen schon sagen, eine wirkliche Erfahrung im positiven Sinne. 🇯🇵🤗


Zunächst einmal: Unser Camper ist uns wirklich ein kleines Zuhause für die Zeit hier. Der Wagen läuft ruhig und schnurrt über die Straßen und bringt uns sicher an unser tägliches Ziel. Auch, wenn das Gefährt schon etwas betagter ist, freuen wir uns, dass wir ihn haben.


Übernachtet wird bisher immer in den Michi-no-Ekis, den örtlichen Raststätten, die mal so und mal so sind. Bisher hatten wir ein gutes Händchen dafür und sind immer an guten Plätzen untergekommen. Diese Plätze sind in unserer App eingezeichnet und lassen sich dementsprechend gut finden. Und dann findet sich dort immer ein kostenloses Plätzchen, an dem wir kochen und übernachten können. Gekocht wird hier übrigens immer frisch und bisher ausschließlich vegetarisch. Das ist eine Wohltat, und tut uns gerade sehr gut. 🍠🍅🥕🍳🍞👩🏻‍🍳


Nachdem wir nun endgültig den Fujiyama und die Region hinter uns gelassen haben, sind wir weiter in Richtung Süd-Westen. Wir haben uns entschieden, mehr in der Natur und weniger durch die Städte zu fahren. Was nicht ganz ohne ist, denn schnell geht es hier nicht, zum einen ist die Geschwindigkeitsbegrenzung von durchschnittlich 40 km/h ein Grund, der andere Grund ist aber, dass die Straßen sehr eng und z. T. extrem kurvig durch die Berge gehen. ⬇️⤵️⬆️➡️↩️↪️🔃 Das ist mit einem Camper und dann auf der linken Fahrspur eine echte Konzentrationsfrage. Immer haarscharf am Abgrund entlang… 😅😳 Manchmal ist es so eng, dass wir bei Gegenverkehr anhalten müssen, um mit Hilfe der anderen Fahrer umeinander herum zu zirkeln. Vorwärts geht nicht, rückwärts bei der engen Straße ein echtes Abenteuer. Irgendwie geht es dann doch und Dank der Freundlichkeit und der Geduld der Japaner ist das alles am Ende gut zu regeln. 🙏

Hier mal eine Strecke in der Übersicht:

Und hier mal ein Ausschnitt der fast einstündigen Berg- und Talfahrt für gerade mal 32 km 🤣🫣


Die Natur ist hier wirklich atemberaubend schön. 🌳🌳🌳🌳🌳 ☀️Wir fragen uns, wie das wohl erst im Sommer ist, wenn alles grün und im Saft ist. Es ist jetzt ja schon schön und wir sehen, dass der Frühling hier an vielen Stellen bereits durchbricht. Das bringt ein wenig Heimweh nach dem deutschen Frühling mit sich. Diese Jahreszeit, in der alles neu entsteht, ist etwas, auf das ich nicht verzichten möchte. Und so verbringen wir die Tage damit, dass wir die Autofahrten kurz halten und die Zeit in der Natur mit Wandern und Spazieren verbringen. Hinter jeder Ecke finden wir etwas, das unsere Aufmerksamkeit erregt. Es ist so kurzweilig und schön, dass uns hier gerade nichts fehlt. Und das Wetter spielt auch noch mit. Sonne pur - trotz etwas kühlerer Temperaturen.



Soweit zum "Sommer" in Japan. Immerhin, es ist nach wie vor Winter hier und die Temperaturen sind oftmals noch empfindlich kühl. Die Sonne macht, was sie kann. Aber wir reisen derzeit unterhalb der Schneegrenze und das bringt leider auch ab und zu Regen mit sich. Dann verbringen wir mehr Zeit im Camper als gewünscht, aber das ist auszuhalten. Es gibt immer viel zu sehen und viel zu bestaunen. Z. B. das eingepackte Essen und die vielen, uns unbekannten Dinge, die in jeder Auslage von Supermärkten zu finden sind. Und wenn es mal mit dem Auto nicht weiter geht, dann nehmen wir einfach die Fähre.⛴️ Und das bei Wind und Wetter. Aber wir finden immer etwas, was den Tag am Ende interessant und schön macht. Es kommt eben, wie immer im Leben, auf die Haltung an, mit der man auf die Dinge schaut. Und wir haben uns entschieden, alles mit einer positiven Grundhaltung zu bestaunen. 🙏😁😯

(Auslage im Lebensmittelbereich - ganz schön viel Plastik)


(Auch in Japan gibt es Regen ☔️🤣)


(Nix für Landratten - Seegang inklusive 🌊⛴️ 🌊)


Und hier noch mal der Beweis: Wir sind (fast) auf hoher See...

Nach etwas mehr als einer Woche können wir schon sagen: Japan ist wirklich toll. Die Natur, aber auch die Menschen, denen wir bisher begegnen durften, haben uns den Einstieg in dieses Land wirklich einfach gemacht. Wir haben keine Ahnung von der Sprache und behelfen uns mit Google Übersetzung. Aber immer wieder sind die Menschen herzlich und interessiert, wenn wir irgendwo auftauchen. Bis hin zu der Tatsache, dass wir bestaunt oder auch mal fotografiert werden. Auch wenn wir aktuell das Gefühl haben, dass wir die einzigen Nicht-Asiaten in der Gegend sind, fühlen wir uns nicht einsam. Das alles macht es einfach und spannend zugleich. Ein Land wie Japan auf diese Weise zu entdecken, ist sicherlich nicht der "normale" Weg, aber es bringt uns oftmals sehr nah an das reale Leben - zumindest sind wir nicht ausschließlich auf den touristischen Pfaden unterwegs und müssen oftmals improvisieren. Aber genau das ist ja das Schöne. Wir sind derzeit sehr dankbar für diese Erfahrung und genießen Japan in vollen Zügen. Danke - oder: Arigat. 🙏


Fazit des Tages: Das Schöne in den Dingen zu finden ist oftmals so einfach und liegt meistens direkt vor uns. Es braucht keinen großen Rummel, um ganz bei sich sein zu können. 🙏💫

Bis dahin wünsche ich allen weiterhin eine gute und sichere Reise 🧳🇯🇵🏯

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