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AutorenbildMathias Kaldek

Eine Frage von Entscheidungen 😎



Nachdem wir Fès verlassen haben, sind wir wieder auf der Reise. Fühlt sich gut an. Die Flexibiliät eines eigenen Fahrzeugs ist manchmal durch nichts aufzuwiegen. Unser kleiner Flitzer ist uns manchmal wie eine kleine Festung, in der wir uns einfach zu Hause fühlen können für einen Moment.

Der Weg nach Chefchaouen gestaltet sich interessant... die Straßen sind zunächst noch sehr gut, dann aber, wird es spannend. Zum Teil gibt es gar keine Straße mehr, zum Teil sind einfach die Seitenstreifen bis zur Mittellinie nur noch schemenhaft zu erkennen. Aber als geübte Fahrer sind wir davon in unserem Rennflitzer nicht mehr aufzuhalten.



Angekommen in Chefchaouen, der blauen Stadt, sind wir geradezu überwältigt von der Wärme und Herzlichkeit, die diese Stadt auf uns ausstrahlt. Alles ist etwas kleiner, etwas näher und dafür auch etwas angenehmer. Auch hier ist Tourismus, aber es fühlt sich im Vergleich zu den letzen Orten längst nicht so gezwungen an. Daher beschließen wir direkt, bevor der angekündigte Regen kommt, direkt die Medina zu erkunden.


Abends im Zimmer ist es kalt. Sehr kalt. Es gibt keine Heizung im ganzen Riad, daher besorgt Birgit uns kurzerhand zwei Wärmflaschen 😆 Die helfen uns durch die Nacht. Und unsere Seidenschlafsäcke. Das hilft sehr.



Leider ist der Tag danach genau so verregnet, wie der gestrige. Es ist saukalt und wir sitzen nun in unserem Hostel. So wird das nichts. Beim Frühstück entscheiden wir uns spontan, den weiteren Tag zu stornieren und ans Meer zu fahren. Das sind noch ein paar Kilometer, aber wir sind ja flexibel. Gesagt - getan. Der freundliche Herr erlässt uns sogar auf Nachfrage den zweiten bereits gebuchten Tag... dann soll es so sein.

Eine halbe Stunde später sitzen wir glücklich in unserem Hobel und brausen Richtung Meer. 🌊☀️


Allerdings übersieht Birgit in unserer Euphorie dann ein Stop-Schild und wir werden prompt von der Polizei angehalten. Etwas nervös zücken wir unsere Papiere und Birgit muss aussteigen. Alles muss erklärt werden. Dann höre ich, wie alle erzählen, lachen und scherzen... ich glaube es ja wohl nicht. Aber die 150 Dirham, umgerechnet ca. 14 EUR, muss sie trotz eines ersten kleinen Verhandlungsversuchs, bezahlen. 👮🏽👮🏽👮🏽🤷🏻‍♀️ 🤣

(Hier sieht man mal, wer das Sagen hatte 🤣)


Angekommen... und ernüchtert... Booking sagt nicht immer alles über die tatsächliche Situation vor Ort. Wir fahren in die Stadt Moulay Bousselham, die zunächst noch ganz nett aussieht. Als wir näher zu unserer heutigen Unterkunft kommen, wird es zunehmend "beschaulicher". Der Weg ist mit dem Auto kaum noch zu befahren, aber unten steht tatsächlich ein Hotel. Erstaunlich. Und von Außen ganz ansehnlich.


(Nette Anfahrt an die Unterkunft)


(Um freundlich zu bleiben, die schönen Bilder des Tages)


Wir haben es so entschieden und nehmen die Situation so an - denken wir jetzt noch. Aber was uns dann im Zimmer erwartet, ist wirklich nicht schön. Das Bad sieht aus, als ob seit Monaten niemand mehr dort auch nur einen Lappen geschwungen hat. (Hier gibt es jetzt mal keine Bilder, da es so ist, wie es ist.) Wir sind nicht pingelig, aber das ist dann doch etwas heftig. Den Abend und die Nacht überstehen wir, im wahrsten Sinne, sind uns aber am Morgen einig: Wir fahren weiter. Dieses Mal müssen wir die Kosten dann aber doch tragen. 30 EUR Lehrgeld. Was solls. Abhaken und fertig. Wir fahren los und sind im selben Moment wieder zuversichtlich, dass der nächste Ort besser wird. So brausen wir dahin, über eine Autobahn. Unglaublich. Das erste Mal hier in Marokko.


Dann erreichen wir Kenitra, eine große Stadt auf dem Weg nach Casablanca. Schon bei der Einfahrt in die Stadt freuen wir uns über unsere Entscheidung. Es ist groß, aber irgendwie wird gerade unser Bedarf an Kultur gestillt. Es gibt Restaurants, Geschäfte und auch Supermärkte - und sogar in einem Shop eine Flasche Wein. Herrlich, wie einfach es sein kann. Die Unterkunft liegt direkt am Meer und ist groß und sauber. Der Herr der uns empfängt, grinst uns an und ist sehr freundlich. Eine ganze Ferienwohnung für uns allein für ca. 35 EUR!!! Wahnsinn.... 😀

Am Nachmittag stecken wir zumindest unsere Füße in den kalten Atlantik - Wundervoll.



Hier werden wir jetzt die letzen Tage bis zur Abreise aus Marokko verbringen. Einmal müssen wir zwar noch umziehen, das war buchungstechnisch nicht anders machbar, aber das wird schon passen. Ist sozusagen um die Ecke. 🙏


Fazit des Tages: Flexibilität und Mobilität ist mir doch sehr wichtig - Danke an unser kleines Auto und die Entscheidungen, die wir täglich treffen dürfen.

Weiterhin allen eine gute Reise ✨✨



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1 Comment


Guest
Nov 07

Ein Schutzengel ist immer bei Euch

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