Quito – Mit Achtsamkeit statt Angst reisen 🇪🇨 ☀️
- Mathias Kaldek
- 8. Juni
- 4 Min. Lesezeit

Wir haben es also doch getan: Wir sind, allen vorherigen Warnungen zum Trotz, nach Ecuador gereist. Klingt komisch, oder? Denn unsere vorherige Annahme war. dass Ecuador zu den sicheren Reiseländern gehört. Aber durch Gespräche und Meinungen, sowie die Infos aus dem Internet waren wir stark verunsichert (Siehe letzter Bericht) ABER... wir haben darauf vertraut, wieder einmal, dass unsere Intuition richtig ist und sind nach einem sehr entspannten Flug in Quito in Ecuador 🇪🇨 angekommen. Und was soll ich sagen: Alles bestens. Die Stadt und und die Menschen empfangen uns herzlich und vor allem Achtsam. Denn unaufgefordert weist man uns bereits im Taxi vom Flughafen darauf hin, dass es Bereiche der Stadt gibt, in denen Touristen Acht geben sollen. Und man versichert uns, dass unser Hotel in einer sehr sicheren Umgebung liegt.🙏
Und das tut es auch. Unser kleines Hotel ist wirklich eine Oase in der großen Stadt. Mit einem Gärtchen und selbst gebackenen Keksen ist es wie ein kleines Zuhause. Wir werden so liebevoll empfangen, dass wir es kaum glauben können. 🌸🌼
Um unsere letzen Zweifel zu beseitigen, buchen wir für den ersten Tag eine Free-Walking-Tour. Eine günstige Möglichkeit, mit einem lokalen Guide die Stadt und die Gepflogenheiten kennenzulernen. Gesagt - getan. Am nächsten Morgen sind wir dann mit Estefania, einer sehr lieben Ecuadorianerin und vier weiteren Touristen unterwegs, die Stadt Quito zu erkunden. Neben vielen nützlichen Informationen, dem Ausprobieren von lokalen Speisen und Spirituosen, besonderen Schauplätzen und tollen Fotomotiven, erfahren wir auch viel über die aktuelle Situation in Ecuador. Und Estefania kann uns wirklich jede noch vorhandene kleine Sorge nehmen. Das ist wichtig und gut. Denn von nun an bewegen wir uns, zwar mit Achtsamkeit, aber selbstbewusst und mit Spaß durch die Stadt. Und wir fahren sogar tagelang mit der Metro, die uns von Estefania als sehr sicher und dazu extrem preiswert angepriesen wurde. Und das stimmt auch. Und damit lässt sich die Stadt auch hervorragend erkunden. Ein wirklicher Genuss - für alle Sinne. 😌
Wir sind so begeistert, dass wir direkt noch zwei weitere Nächte im Hotel nach buchen. Das gibt uns Gelegenheit, die Stadt und weitere Attraktionen auf eigene Faust zu erkunden. Und ganz viel mit der Metro. 😁
Als erstes erkunden wir mit Metro und Taxi die Teleférico. Auf 4.040 Meter ü.d.Meeresspiegel führt eine Seilbahn, die einen wirklich tollen Ausblick auf die Stadt gibt.
Der Rückweg ist dann wieder etwas spannender: Wir fahren mit dem öffentlichen Bus, den wir direkt an der Hauptstraße abfangen, in die Innenstadt. Und müssen dann direkt durch ein paar Viertel, die für Touristen offenbar nicht geeignet sind. Wir werden aber, da wir offenbar wohl als Touristen erkannt werden 🤣, von zwei reizenden und hilfsbereiten Damen geleitet, so dass wir sicher ankommen. Soviel zu Vertrauen....
(Unser Weg zum Bus, und im Bus 🤣)
Ein weiteres, echtes Highlight ist hier natürlich der Besuch der Mitte der Welt - Mitad del Mundo. Der Äquator verläuft natürlich in Ecuador - wer hätte es gedacht. Und da bietet sich ein Besuch natürlich an. Da wir die das ganze möglichst Budgetfreundlich gestalten wollen, buchen wir dazu eine Hop-On-Bus-Tour inkl. Eintritt für den Besuch am Äquator. Das Schräge ist, dass wir mit nur einer weiteren Person in diesem Riesigen Bus sitzen und das ganze sozusagen wie eine private Tour zu sehen ist. Und auch am Ort selbst ist wenig los. Wie eigentlich überall hier. Dazu gleich noch ein paar Sätze mehr.
Es ist schon aufregend, wenn man das erste Mal so bewusst am Äquator steht. Besser gesagt, direkt darauf. Und auszuprobieren gab es auch das ein oder andere. Z. B. das Ei auf einen Nagel zu stellen, was ausschließlich direkt auf dem Äquator geht. 🥚
(So viel kann ich sagen: Ich habe das Ei nicht auf den Nagel gestellt 🤣)
Unsere letzten Stunden in Quito brechen nach einer wunderbaren Woche an und unser nächstes Ziel wird Mindo sein. Mitten im Dschungel - für unsere Verhältnisse - mit dem Bus ca. 2,5 Stunden durch das dichte Grün. Wir freuen uns auf einen weiteren Abschnitt in Ecuador und auf neue, komplett andere Eindrücke. 🙂
Am nächsten Tag ist es dann soweit: Wir landen pünktlich in Mindo. Und unser erster Eindruck ist wirklich mehr als positiv. Eine wunderbare Ruhe geht von diesem Ort aus, und auch von den Menschen, denen wir begegnen. Aber auch hier fällt direkt auf, dass der Ort so gut wie leer ist. Kaum Touristen. Es ist wie verhext. Denn dieser Ort bietet alles, was man gerne sucht. Ruhe, Natur, Attraktionen und viele gute Restaurants und Cafes.
(Erste Eindrücke von Mindo - Hotel und Garten)
Hier noch ein paar Gedanken: Der Tourismus scheint derzeit in vielen Teilen Lateinamerikas spürbar eingebrochen zu sein – aus ganz unterschiedlichen Gründen. Nach allem, was wir bisher erlebt haben, völlig zu Unrecht. Sobald man vor Ort ist und in echten Kontakt mit den Menschen kommt, wird schnell klar: Viele der Meinungen und medialen Darstellungen sind schlicht verzerrt oder falsch.
Was wir stattdessen erfahren durften, ist eine große Herzlichkeit, Offenheit und Achtsamkeit – oft ganz ohne Erwartung einer Gegenleistung, einfach aus echtem menschlichem Miteinander heraus. Natürlich gehört es dazu, achtsam zu sein und sich mit gesundem Menschenverstand zu bewegen. Aber das gilt letztlich überall auf der Welt.
Ich wünsche mir sehr, dass sich die Situation wieder stabilisiert und der Tourismus für die Menschen hier wieder zu einer verlässlichen Einkommensquelle wird. Denn Lateinamerika ist nicht nur landschaftlich atemberaubend – vor allem die Menschen, denen wir begegnet sind, machen diese Region zu einem der schönsten und lohnenswertesten Reiseziele der Welt.🌍 💫
Fazit des Tages: Angst ist generell kein guter Berater. Oftmals ist Vertrauen der Schlüssel dazu, die Angst zu besiegen. 💪🏼
Bis dahin wünsche ich allen eine Gute Reise 🛫
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