
Meseta…. Meseta…. Meseta. 🙄
So bekannt, aber immer wieder neu zu erfahren. 18 km Strecke, immer geradeaus.
Aber ganz von vorn.
Am Morgen verlassen wir die schöne Herberge mit ganz vielen tollen Eindrücken des letzten Abends gegen 6:30 Uhr. Der erste Kaffee findet nicht wie sonst in einer Bar auf dem Weg statt, sondern erst auf Rückfrage in einem Hotelfrühstückssaal. 😂🤷🏻♂️☕️ aber er ist gut und stark und hilft uns, in den Tag zu kommen. Eigentlich sollte es regnen, aber die Wolken haben sich bereits verzogen. Vor der Tür wird deshalb noch einmal hastig alles in den Rucksack verstaut, und los geht’s.
Birgit ist schon etwas vorausgegangen und ich möchte am Ortsausgang noch meine Wasserflasche auffüllen. Da es noch dunkel ist, möchte ich meine Stirnlampe einschalten. Aber… Nix mehr da 😯 🔦
Mir fällt ein, dass ich sie am Ortseingang beim einpacken am Hotel auf die Fensterbank gelegt habe. Also… noch einmal den Weg zurück. Und tatsächlich liegt sie noch dort, wo ich sie abgelegt habe 🙏 und nun im Sauseschritt wieder zurück auf den Weg.
Man hat ja Zeit. 😂 Und ich laufe ja gern die Strecken doppelt. 🙄
Birgit ist in der Zwischenzeit schon deutlich voraus und so laufen wir einfach getrennt voneinander auf die Meseta. Aus der Dämmerung heraus in den Tag hinein. ✨🌈
Es ist schön und ruhig, trotz der vielen Menschen, die bereits auf dem Weg sind. In guten Abständen laufen viele Grüppchen oder auch einzelne Pilger auf der scheinbar endlosen Strecke des Tages.
Die berüchtigte Meseta, eine 18 km lange, kerzengerade Strecke, ist für viele Pilger eine echte Herausforderung. Es gibt eben nichts zu tun, als sich mit sich selbst zu beschäftigen. Und das muss man wollen. „Mindclearing“ wurde mir vor kurzem gesagt. Und das trifft auch zu. Als dann die Sonne aufgeht, ist es wunderbar. Der Regen hat die Luft ordentlich gereinigt und ein Blick über die Schulter offenbart einen wunderschönen Sonnenaufgang.
Beim beschaulichen, aber ausdauernden wandern hat man Zeit, sich einfach auf das Nichts um einen herum zu konzentrieren. Oder man entdeckt manchmal auch einfach nur etwas Neues 😊.
Ich sehe am Wegesrand ein paar Herren, die eifrig etwas einsammeln und in Eimer verstauen.
CARACOLES, wie mir der freundlich lächelnde Herr auf Nachfrage erklärt… Gut fürs Mittagessen - und gratis dazu😯😂😊🐌🐌🐌

Ich hänge heute einfach in meinen Gedanken und trabe vor mich hin und… und plötzlich ist die Meseta durch. Oups. Ging aber schnell. 😯
Nach einer Stärkung gehen wir nun die noch weiteren 8 km an nach Terradillos de los Templarios. Wir rufen auf dem Weg dahin noch einmal in der Herberge an und bekommen ein weiteres Geschenk: ein Doppelzimmer ist frei. Das nehmen wir natürlich sehr gern. Die letzten 3 km vergehen daher, trotz leichter Wehwehchen am Fuß und am Schienbein, wie im Flug.
Heute sind wir nach 26,5 km trotzdem schon um 14:30 Uhr in der Herberge. Unser normales Tempo hat sich deutlich verändert, ohne dass wir uns mehr anstrengen müssen. Die 400 km, die wir schon zurückgelegt haben, machen sich dann eben doch bemerkbar. 💪💪
Auf uns wartet ein hübsches kleines Doppelzimmer und eine entspannte Nacht. ✨😊 nach einem ordentlichen Teller Pasta werden wir wieder warm… und müde 😴
Fazit des Tages: Was man nicht im Kopf hat, hat man in den Beinen. 🤷🏻♂️😂
Buen Camino 🥾🥾
Comentarios