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Villambistia

Autorenbild: Mathias KaldekMathias Kaldek

Aktualisiert: 17. Sept. 2024


So, nun muss es mal raus. Kontemplation und Pilgern ist aus… braucht keiner mehr. Jedenfalls nicht mehr auf dem Camino Frances. Das ruhige, über den Tag wandern mit dem Ziel, dass man sich auf einer langen Reise auch zu sich selbst befindet, ist hier leider Geschichte.


Der „normale“ Tag sieht jetzt so aus:

Ab 6 Uhr schmeißt sich alles auf den Weg. Dann wird gewandert, und nicht gepilgert. Geschwindigkeit bestimmt das Treiben. Schließlich muss das 3 kg Gepäck, welches man per Transport vorgeschickt hat und an der nächsten, bereits vorgebuchten Herberge auf einen wartet, wieder abgeholt werden.

Die Herberge ist also bereits vorbestellt und ab mittags möchte man ja auch nach einem anstrengenden Vormittag bereits angekommen sein, frisch geduscht und die Wäsche gewaschen in der Sonne sitzen. Harte Nummer 😏


Jaja, ich weiß … ich sollte das akzeptieren. Aber es nervt trotzdem. Denn es wäre wirklich schön, wenn sich die Menschen wieder mehr Zeit für sich nehmen würden. Insbesondere dann, wenn sie die Gelegenheit dafür haben.

Eigentlich kann ich es Ihnen nur von Herzen wünschen. 🙏

Aber der Weg, dieser neue Weg, macht es den Menschen auch schwer. Alles ist breit ausgebaut, die einzigen Wege sind verbreitet und führen oftmals lange Zeit an den Straßen entlang. Wie soll man da zur Ruhe kommen? Diese hektische Zeit und das Tempo sind einfach überall, auch hier am CAMINO. 🌿



So. Nun genug geschimpft. Es war dann am Nachmittag doch wieder schön, vielleicht auch gerade deshalb, weil die Renn-Pilger bereits ab 13:00 Uhr bereits ihren Betten liegen 😂😂 also freie Bahn und viel Sonne ☀️☀️☀️

Wir haben einfach die Sonne genossen, den Weg und die Ruhe. Deshalb sind wir doch hier. Wir zumindest. 🌈


Und noch etwas Besonderes: Heute haben wir statt der Pflanzen mal einen Kontakt mit den Tieren gehabt. Ein echter, ausgewachsener Geier stand plötzlich vor uns. Unglaublich.

Und Birgit hatte noch einen kurzen, netten Kontakt mit einem hungrigen Flohpelz. 😊


Angekommen in der Region Castilia und Leon, geht es nun über leichtere Wege weiter bis nach Villambistia. Unser heutiger Ort ist extrem klein und hat nur die Herberge mit 12 Betten. Und auch diese ist ausgebucht. Als wir uns etwas zu essen wünschen, wird uns mitgeteilt, dass die eine Köchin zu weit weg wohnen würde und die andere heute Hochzeit feiert. 😫 läuft, würde ich sagen. Die Küche bleibt also kalt. Also gibt es zum Abendessen eine Caña con Lemon und eine Tüte Chips 🤨😋

Aber die Laune ist gut, und wir entscheiden uns einfach, früh ins Bett zu gehen.



Und dann waren plötzlich einfach weitere 22 km um. Morgen wird es dann einfach wieder gut. Unsere Entscheidung ✨✨


Fazit des Tages: Du kannst immer selbst entscheiden, wie du deinen Tag findest.

Buen Camino ✨✨




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