Angekommen in Mirissa, sind wir nun in einem echten Surferparadies. Zumindest behaupten das die Einheimischen und auch das Internet. Aber laut der Informationen, die wir uns während unserer Planung anlesen, sind fast alle Orte hier unten an der Südküste und zum Teil auch an der Ostküste DIE Surf-Hotspots. Nun ja... Marketing. Aber es ist wirklich besonders schön hier. Und wir können das auch in vollen Zügen genießen, da wir für die Tage hier in Mirissa keine größeren Vorhaben auf unserer Liste haben. So entscheiden wir uns uns, die Tage einfach mal laufen zu lassen. Und das tut gut.
Die Unterkunft - Mama's Place - ist ein echtes Original. Etwas runtergekommen, dafür aber mit ganz viel Herz und Leidenschaft. Und dazu die unglaubliche Lage. Wir sind tatsächlich in weniger als einer Minute aus dem Zimmer am Strand. Und zwar am Indischen Ozean. So unglaublich - aber eben wahr. Deshalb wiederhole ich das auch immer noch mal gern 🏄🏻♂️🏄🏻♂️🏄🏻♂️
Am ersten Tag wollen wir aber doch etwas kleines unternehmen und laufen daher gleich zwei mal am Strand entlang.. nun ja. Woher auch sonst. Der erste Ausflug soll zum Coconut Tree Hill gehen. Dort soll man einen tollen Ausblick haben und man steht unter den Palmen, während man sich fotografieren lässt. Nun ja.. so ist es dann auch. Der Weg dahin ist toll. Immer direkt am Strand entlang fast zwei Kilometer, bis wir dann dort sind. Und..... Palmen. Und viele Menschen, die gern ein Bild von sich unter den Palmen mit dem Meer im Rücken haben möchten. Ernüchtert, aber nicht enttäuscht, machen wir auch ein paar Bilder und genießen dann den Rückweg.
(Coconut Tree Hill und Parrots Rock)
Das zweite Mal möchten wir eigentlich nur Schnorcheln gehen. So gehen wir dann wieder am Strand entlang, um einen guten und etwas ruhigeren Platz zu finden, an dem die Wellen nicht so hoch schlagen. Aber das ist gar nicht so einfach, daher laufen wir tatsächlich wieder den gesamten Weg bis zu Ende. Aber wir schnorcheln tatsächlich. Und das Wasser ist toll warm, und trüb. Wie sollte es auch anders sein. Bei den Wellen. Dennoch haben wir Spaß.
Für den kommenden Tag haben wir Whale-Watching gebucht. 🐳 Was man halt so macht als Tourist. Aber es soll hier viele Wale geben und daher bietet sich das an. Und - wir haben ja noch wenig auf dem Zettel. So stehen wir also um 6:15 Uhr auf der Matte und freuen uns auf den Ausflug.
Es geht eine Stunde raus aufs Meer an die sogenannten Spots, wo die Wale regelmäßig auftauchen. Auch Delphine können dort eventuell zu sehen sein. Gespannt schauen alle wie die Kinder im Bonbon-Laden nach dem ersten Auftauchen. Und tatsächlich haben wir Glück und bekommen sowohl ein paar Delphine, als auch unterschiedlich Wale zu sehen. Es ist gar icht so einfach, die Tiere auf Bilder festzuhalten.
Völlig geschafft vom Vormittag und von der Tour wollen wir eigentlich nur noch etwas abhängen. Ein paar Dinge noch einkaufen für unseren morgigen Ausflug und die Weiterreise nach Ella, und dann soll es an den Strand gehen. Das klingt doch gut.
Der Einkauf bringt auch zwei neue Requisiten mit für unsere Reise: Zwei Regenschirme. ☂️☂️ Ja, richtig. Regenschirme gehen auf Sri Lanka gut. Denn schließlich regnet es hier häufig und wenn nicht, benutzt man diese hier auch als individuellen Sonnenschirm. Somit kommen die nun mit.
Am Nachmittag liegen wir noch Faul in einer Strandbar, mit den Füßen halb im Sand und fast im Wasser, und genehmigen uns in der Happy Hour, die übrigens hier von 9 Uhr bis 17 Uhr geht, zunächst artig einen Kaffee, dann aber doch 2 leckere Cocktails.🍹🍸 Und die haben es in sich. Sonne, Strand und Mee(h)r eben...
Das schafft uns dann endgültig und wir werden dann auch nicht mehr alt. Noch etwas leckeres bei Mama's zum Abendessen, denn das Essen ist heute etwas knapp gekommen, und dann geht es einfach früh ins Bett. Schließlich steht morgen ein langer Tag an, der uns dann in den Yala Nationalpark bringt, bevor wir dann irgendwann abends gegen 21 Uhr in Ella ankommen werden. So ist das manchmal auf Reisen.
Der Strand und das Meer haben gut getan und ich spüre, wie gern ich am und im Wasser bin. Um das zu bezeugen, hier ein kurzes Video von meinen Schwimmübungen. Und es wird auch wieder etwas dauern, bevor wir wieder Meerwasser an den Füßen haben werden. Also noch mal alles mit vollem Genuss erleben.
Am nächsten Morgen geht’s relativ zeitig los. Unser Fahrer holt uns pünktlich ab und wir werden von Janine begleitet, einer lieben Allgäuerin, die den Tag gemeinsam mit uns verbringt.
Im Yala Nationalpark angekommen, finden wir nach einer rasanten Abfahrt im Jeep, wundervolle Landschaft vor. Der Park ist allerdings schon jetzt in der Vorsaison voll mit jeeps, die uns Touristen zu den einzelnen Spots der unterschiedlichen Tiere bringen sollen. Etwas befremdlich für mich, da diese Szenen an die Jagd auf die Wale gestern erinnert.
Dennoch: Wir haben uns dazu entschieden und werden jetzt auch diese Safari genießen. Und prompt sehen wir auch einige Tiere, allerdings nicht die erhofften Wildtiere.
Kühe, Rehe, Hühner und Wildschweine sind die ersten Eindrücke unserer Safari. 🐄🦌🐓🐗
Aber dann geht es weiter und wir sehen die ersten Elefanten 🐘 und später tatsächlich auch noch einen schlafenden Leoparden. 🐆
alles in allem ist die Landschaft und das Sichten der Tiere atemberaubend. Wie sehen unzählige Vögel und auch Krokodile. 🐊 Und wir sind auch ein wenig glücklich, dass wir das erleben dürfen.
Allerdings, wir sind auch nach wie vor kritisch. Insbesondere dann, wenn alle Jeeps auf einem Haufen stehen wie auf der A1 im Stau, um die Tiere aus nächster Nähe für die eigene Kundschaft zu präsentieren. Das macht nachdenklich. Unser Fazit daraus ist, dass wir das in der Zulunft gern vermeiden möchten. Die Natur ist so großartig und wir möchten nicht mehr an einer „Hetzjagd“ für die Tiere teilnehmen.
Unsere Entscheidung.
Eine Anmerkung von mir zum Thema Tiere und Tourismus : Mir ist einmal mehr bewußt geworden, dass das Ganze hier natürlich auch ein Geschäft zur Sicherung des Lebensunterhalts ist. Ich bin mir nicht klar, inwieweit unser Handeln die Lebensräume der Tiere beeinträchtigt, denke aber es macht etwas aus. Auf der anderen Seite ist es schwierig, von meinem Standpunkt aus zu urteilen. Die Menschen hier in den Küsten- und Touristenorten leben unter anderem davon. Daher fällt mir ein abschließendes Urteil natürlich auch schwer und steht mir auch gar nicht zu. Ich kann nur für mich prüfen, bis wohin ich das mitmachen möchten und für die Zukunft anders planen.
Fazit des Tages: Das, was ich für richtig und moralisch halte, entspringt ausschließlich meinem eigenen Wertesystem - Und ist maximal geprägt von dem Wohlstand, in dem ich leben darf. Daher immer schön vorsichtig mit schnellen Urteilen.
Bis dahin wünsche ich eine angenehme Reise...🧳☀️
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