Big in Japan 🇯🇵
- Mathias Kaldek

- 1. März
- 4 Min. Lesezeit

Wir haben den Sprung gemacht und sind nun in Japan. Angekommen in Tokio, beginnt bereits unser neues Abenteuer. Drei Wochen mit dem Camper durch Japan. Das wird ein ganz neues Erlebnis und sicherlich eine andere Erfahrung, wie man dieses Land bereisen kann.
Aber von Vorn. Wir erreichen den Flughafen Tokio Narita um ca. 10:00 Uhr. Dort müssen wir zunächst einmal die Übersetzung unseres Führerscheins in Japanisch besorgen. Das das so gut geklappt hat, ist in erster Linie unseren Camino-Freunden Azul und Naru aus Japan zu verdanken, die das ganze direkt aus Japan für uns geregelt haben. Und natürlich dem 7-Eleven. 😉 Denn unsere Übersetzungen konnten wir dort bei der Ankunft direkt am Flughafen im Store ausdrucken.

(Nach fast5 Stunden Flug sind wir nun in Tokio und halten unsere Führerscheine in der Hand)
Wir steigen in ein Taxi, welches uns zu unserer heutigen Unterkunft bringen soll. Wir haben, und das ist der Knaller, für drei Wochen einen Camper gemietet. Und der Verleiher hat für ankommende Gäste eine kostenlose Unterkunft für die erste Nacht im Angebot. Wir erwarten nicht viel, ausser ein Bett. Aber als wir dort ankommen sind wir komplett überwältigt: Das ganze Haus steht uns zur Verfügung und das Zimmerchen ist wirklich schön. Allerdings muss man dazu sagen, dass Japan im Februar wirklich noch sehr kalt ist. Draußen sind es Temperaturen um den Gefrierpunk und als wir das Haus betreten, ist es drinnen eiskalt. Das bedeutet auch, dass wir zwischen den Philippinen und hier innerhalb weniger Stunden einen Temperaturunterschied von 30° Celsius zu verarbeiten haben. Und trotzdem.. es ist wunderschön. Diese Ruhe und die klare, kühle Luft. Da wir nichts zu tun haben, genießen wir das Gästehaus für uns allein und verbringen dort eine ruhige und angenehme erste Nacht. Morgen geht es dann los....🚐💨
(Ordentlches Kofferband auf Japanisch und lustiger Wandschmuck 😁)
Nach eine ruhigen Nacht - kalt aber schön - übernehmen wir dann am nächsten Morgen den Camper. Ein kleines Wohnmobil, welches für die kommenden Wochen unser Zuhause sein wird. MIT Standheizung, die wir noch schätzen lernen. 🧊🥶
Nach einer ordentlichen Einweisung nehmen wir die Fahrt auf. Linksverkehr durch Tokio. 🤣 Da das Navi, welches wir vom Verleiher mitbekommen haben, etwas langsam ist, verfahren wir uns natürlich prompt. Aber so sehen wir Tokio auch mal von "Innen". Schön ist, dass hier relativ überschaubarer Verkehr herrscht. Das hilft uns, durch diese riesige Stadt zu finden und den Weg zurück auf die richtige Route.
Nachdem wir Tokio überwunden haben, fahren wir gemächlich auf Landstraßen dahin. Die Natur um uns herum wird immer schöner. Es ist so anders, aber dennoch so vertraut. Wir genießen den ersten Tag in vollen Zügen und landen dann an unserer ersten Michi-no-Eki. Das sind Rastplätze, die das kostenlose Übernachten gestatten. Die erste Nacht verbringen wir, nach ein paar Umwegen dann in Hakone auf unserem ersten Michi-no-Eki, mitten in den Bergen. Denn eigentlich wollten wir ganz woanders landen, sind dann aber doch weiter in die Dunkelheit gefahren, bis wir einen Platz gefunden haben, der für dieses erste Mal passend war. War so nicht geplant, aber ist dafür umso schöner. Was wir feststellen ist, dass dieser, und auch die folgenden Plätze, unglaublich sauber sind. Sanitäre Anlagen, kleine Restaurants und oftmals findet sich ein kleiner Supermarkt auf dem Gelände. Und viele weitere Japaner, die ebenfalls hier übernachten. Das ist neu und für uns etwas ganz Besonderes.
Da wir ja erst bei Dunkelheit angekommen sind, sehen wir erst am nächsten Morgen, wo wir gelandet sind. Atemberaubend...🗻
(Unser Ausblick aus dem Camper)
Dann geht weiter, denn wir sind voller Vorfreude, was noch kommt. Und hinter der nächsen Kurve dann das. 🙏🤗

Der Mount Fuji, der Fujiyama, direkt vor unserer Nase. So erhaben und so schön. Das ist ein Anblick, der uns wirklich beeindruckt. Im Ort Hakone geht es dann aber ein wenig zu, wie auf dem Rummelplatz. Schiffchentouren, viele Touristen und viel zu sehen. Wir stellen daher unseren kleinen Camper auf einen Parkplatz und spazieren ein wenig durch die Landschaft. Natur bei Eiseskälte. Aber eben schön. Und sehr, sehr geordnet. Aber das genießen wir auch gerade nach dem leichten und schönen Chaos der letzten Monate.
Der Weg führt uns nun weiter zu unserer heutigen Bleibe, einem weiteren Michi-no-Eki. Und dieses Mal haben wir wieder Glück. Unser Standplatz ist direkt am Meer. Blick auf den Stillen Ozean. Wunderschön. Und immer noch kalt. 🥶
Unser nächster Tag führt uns an die Jogasaki-Küste. Hier einfach nur schöne Bilder:
Tja.. und nun die Frage danach, wie wir hier Körperhygiene betreiben. Das ist eine gute Frage. Natürlich ist das Reisen im Camper etwas spartanischer, da man ja kein Badezimmer dabei hat. 🚿🛀 Aber es gibt in Japan Onsen. Das sind Bäder, die aus heißen Quellen gespeist werden. Hier kann man, entweder teuer und Luxus, oder preiswert und einfach, baden und waschen. Wir entscheiden uns für unser erstes Onsen für die einfache Variante. Und das ist ein echtes Abenteuer. Denn hier sitzen wir nun, getrennt nach Geschlecht, nur unter einheimischen, und versuchen, die Rituale eines örtlichen Onsen zu verstehen. Aber Dank der Freundlichkeit der Japaner gelingt es uns und das Ganze ist ein echter Genuss... aber natürlich ohne Bilder. Empfehlenswert, wenn man es mal probiert hat. 💦🧼
Es gibt hier so viel zu sehen und zu erzählen, das würde den Rahmen sprengen. Aber so viel sei gesagt: Japan ist auf den ersten Blick wunderschön und wirklich lohnenswert. Die ersten Tage hier sind eine Bereicherung und machen unglaublich viel Spaß. Es sind noch einige Tage, die wir hier sein dürfen und wir sind gespannt, was wir noch so erleben dürfen. So viel aber schon mal vorweg: Es wird hier sehr langsam gehen. Denn wir haben gelernt, dass wir die Zeit nutzen möchten, aber das Tempo durchaus langsam sein darf. Dann sehen wir mehr, obwohl wir weniger Orte bereisen.
Fazit des Tages: Es ist schön, wenn eigene Erwartungen übertroffen werden. Und es ist noch schöner, wenn man so gar keine Vorstellung von dem hatte, was man erwarten kann und dann alles großartig wird. 🇯🇵🏯
In diesem Sinne.. weiterhin eine gute Reise euch allen 🎒




































































































































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